SWEZA | Street Art-Künstler aus Berlin | siehe auch: http://sweza.com/.
#Street Art & QR-Codes:
#GRAFFYARD: ©Sweza
Ausgangspunkt bzw. Setting von Swezas Graffyard-Projekt sind die Straßen Berlins. Dieser variantenreiche Pool bildet die Basis für Swezas Projekt, denn er arbeitet mit Vorgefundenem. So hat er es sich innerhalb seines Projekts zur Aufgabe gemacht, vorgefundene Street Art-efakte abzufotografieren – und zwar genau noch vor ihrem realräumlichen ‚Ableben‘ und Verschwinden. „Nachdem ich das erste Mal auf QR-Codes gestoßen bin, dacht ich mir, das ist echt ‘ne geniale Technologie und hab mir dann wirklich überlegt, was man damit machen kann, in künstlerischer Hinsicht… und bin dann nach und nach auf diese Idee mit Graffyard gekommen. Im Endeffekt dokumentiert das Projekt verschwundene Street Art“, so SWEZA in einem Videobeitrag von ZDFkultur.
Liest man jene Codes mit dem Smartphone bzw. dem zugehörigen QR-Code-Reader ein, erscheint auf dem Display des mobilen Smartphone-Devices das Ab-Bild des entfernten Street Art-Pieces. Das heißt, das Piece ist digital re-animiert worden. Das Smartphone wird auf diese Weise zu einer hybriden, interface-nden ‚Erinnerungs-(black)box‘, welche Charakteristika und Dynamiken urbaner Kunst medial reflektiert und gleichzeitig re-aktualisiert. Was in dieser mobilen Smartphone-Box genau passiert und welche Fragen sich im Hinblick auf das (vom Künstler anzitierte) „real-virtuelle Archiv“ anschließen, wird innerhalb meiner Arbeit analysiert.
#QRadio: ©Sweza
„Sie [die Medien, Anm. kg] sind nicht nur unschuldiges oder neutrales Mittel der Kommunikation, sondern – im Sinne Benjamins – wie ein Schock überraschend oder gar traumatisch ‚dazwischenkommende‘ Umgestaltung gewohnter Seh- und Hörweisen. Sie prägen oder präformieren unsere alltäglichen, privaten wie sozialen und eben auch ästhetischen Praktiken“, so Tholen in „Zwischenräume. Der Ort der Medien und die Frage nach der Kunst“, S. 34, http://netzspannung.org/database/text/150577/Tholen.pdf, Stand: 1.8.2013.
Dieser Umstand lässt sich auch anhand von SWEZAs QRadio exemplifizieren, einem – wie er es selbst nennt – „digital-analogen Ghettoblaster“. Nach erfolgreichem Dekodieren des QR-Codes beginnt das ‚virtuelle‘ Kassetentape mit dem Abspielen der Musik. Dies geschieht über die Weiterleitung zu einem Youtube-Link, über den die Musik hinterlegt ist. Zu hören sind die ‚beatbounces‘ des befreundeten Musikers Deniz Kahn.
Sofern nicht anders angegeben, sind alle Fotos selbst gemacht und unterliegen dem Copyright von ©kg. Sie dienen alleinig der wissenschaftlichen Dokumentation meines PhD-Projekts. Jegliche Art der Reproduktion oder kommerziellen Nutzung, sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme, ist untersagt. Außerdem weise ich darauf hin, dass ich keinerlei Bildrechte am Motiv o. Ä., sondern lediglich am fotografischen Abbild beanspruche.